Prüfungen begleiten unser Leben
Kennst du Prüfungsangst? Prüfungen jeglicher Art begleiten uns unser ganzes Leben lang. In der Schule schreiben wir Klassenarbeiten und halten Referate. Während des Studiums sind es die Klausuren. Um den neuen Job zu bekommen, machen wir einen Einstellungstest. Autofahren dürfen wir nur nach bestandener Fahrprüfung. Immer wieder müssen wir in Prüfungen unser Können und unser Wissen unter Beweis stellen. Ein Leben lang.
Oft nehme wir vor und während der Prüfungen feuchte Hände und ein Kribbeln in der Magengegend wahr. Die allermeisten von uns sind vor Prüfungen ein wenig aufgeregt und kennen diese leichte Nervosität.
Aufregung stimuliert
Diese Aufregung ist in gewisser Hinsicht sogar förderlich für die Prüfungssituation, weil sie leistungssteigernd auf uns wirkt. Denn der Aufregungs-Stress schüttet in unserem Körper Adrenalin und Cortisol aus. Diese Hormone fördern Körperreaktionen, dank derer wir blitzschnell über unsere gesamte Energie verfügen können. Das heissts, wir sind wacher und aufmerksamer. Auch der Muskeltonus nimmt zu – und somit sind wir in Bereitschaftshaltung. Auf diese Weise können wir Bestleistungen hervorbringen. Ein wenig Prüfungsangst ist so gesehen also gar nicht schlecht.
Dieses Phänomen hat uns in grauer Vorzeit sicher oftmals das Überleben gerettet. Nämlich dann, wenn wir aufgrund des ausgeschütteten Hormoncocktails in der Lage waren, blitzschnell „unsere Beine in die Hand zu nehmen“. Damit konnten wir uns retten, bevor der Säbelzahntiger uns zu seinem Frühstück machen konnte.
Also ein wenig Angst-Stress kann durchaus förderlich sein und unsere Leistungsenergie für einen gewissen Zeitraum erhöhen.
Symptome der Prüfungsangst
Ein Zuviel an Stress tut unserem Körper und auch unserer Leistungsfähigkeit aber auf Dauer nicht gut. Im Gegenteil. Wenn der Gedanke an eine bevorstehende Prüfung uns übermäßig ängstig und Sorge bereitet, gesellen sich zu schwitzigen Händen und dem flauen Gefühl in der Magengegend oft noch weitere Reaktionen unseres Körpers.
Menschen, die unter Prüfungsangst leiden, spüren diese oftmals durch
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Durchfall
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Denkblockaden
- Lernblockaden
- Appetitlosigkeit
Sogar ein völliger sogenannter Blackout während der Prüfung ist möglich. Das bedeutet, wir sitzen in einer Prüfung und wissen absolut gar nichts mehr. Die Antworten auf die leichtesten Fragen wollen uns partout nicht mehr einfallen. Und das trotz guter Vorbereitung. Unter zu hohem Stress sind wir also nicht mehr in der Lage, Zusammenhänge herzustellen und auch das klare Denken klappt nicht mehr. In unserem Kopf herrscht absolute Leere.
Wenn wir unter solchen Bedingungen eine Prüfungen absolvieren, entsteht in uns über kurz oder lang wahrscheinlich auch die Angst vor der Angst.
Überzeugungen entstehen
Je häufiger wir Prüfungen unter Prüfungsangst ablegen, umso mehr wächst in uns das Wissen um eben genau diese Prüfungsangst. Wir wissen im Vorfeld schon ganz genau, wie sich eine Prüfungssituation für uns anfühlt. Wir kennen die körperlichen Symptome, die diese Angst bei uns auslöst. Und wir kennen unsere Gedanken und unsere Gefühle nur zu gut. Denn wir erinnern uns mehr oder weniger bewusst an all unsere Erfahrungen, die wir in diesem Zusammenhang gemacht haben. Unser gesammeltes Wissen zu unserer Prüfungsangst verstärkt in uns eben diese Angst! Dadurch können in uns Überzeugungen entstehen, wie beispielsweise
- Ich kann bestimmt wieder nicht schlafen vor meiner nächsten Prüfung.
- Ich habe vor Prüfungen eh keinen Hunger und bekomme keinen Bissen runter.
- Bestimmt kann ich wieder die einfachsten Antworten in der Prüfung nicht finden, das ist ja immer so.
- Prüfungen sind das Schlimmste im Leben.
- Bei Prüfungen versage ich eh‘ immer.
Diese Angst vor der Angst und die entwickelten Glaubenssätze können sogar soweit gehen, dass man gar nicht mehr an Weiterbildungen teilnehmen will, wenn eine Prüfung dazu gehört. Denn die Angst vor der Prüfungsangst schon weit im Vorfeld dauerhaft zu wissen und auch zu spüren, erscheint als unüberwindbar und auch nicht erstrebenswert.
Prüfungsangst resultiert aber nicht einzig allein aus einer Folge von chemischen und hormonellen Reaktionen in unserem Körper, die dann die eine oder andere körperliche Reaktion hervorrufen.
Prüfungsangst entsteht oft mit den Erfahrungen, die wir als Kinder und Jugendliche gemacht haben.
Unsere Eltern haben uns vielleicht bei einer schlechten Note klar zu verstehen gegeben, dass sie das nicht gutheißen und schon gar nicht akzeptieren. Schlechte Noten waren zu Hause ein absolutes No-Go. Und regelmäßig gab es Ärger und vor allem enormen Druck, in der nächsten Klassenarbeit besser abzuschneiden. Uns wurde beigebracht, dass wir nur gut sind, so wie wir sind, wenn wir auch gute Noten schreiben.
Persönliche Erfahrungen prägen
Das habe ich während meiner Schulzeit selbst erfahren: Kam ich mit einer 1 (beste Note in Deutschland) nach Hause, wurde meine gute Note mit 1 DM „belohnt“. Bei einer 2 bekam ich nur noch 50 Pfennig. Die Wertschätzung meiner Note hatte sich halbiert, obwohl meine erbrachte Note (die 2) keinesfalls ein Leistungsabfall von 50% war. Gab es für mich in der Schule eine 3, bekam ich gar nichts mehr dafür. Ausser der Ermahnung, doch noch mehr zu lernen. Dieses Wertesystem hat mir recht früh beigebracht, dass eine 3 oder eine noch schlechtere Note keinen „Wert“ hat. Ich habe dadurch innerlich einen großen Druck verspürt, gute bis sehr gute Prüfungen zu schreiben.
Vielleicht war es bei dir aber auch der Vortrag vor der gesamten Klasse: Du hast dich verhaspelt oder den Faden verloren. Deine Klassenkameraden haben dich ausgelacht und du hast dich damit mächtig blamiert. Dieses peinliche Gefühl willst du auf gar keinen Fall nochmals erleben. Also setzt du dich künftig selbst enorm unter Druck, um eine gute Leistung zu erbringen.
Steter Tropfen höhlt den Stein
Es kann sogar vorkommen, dass wir diese eigene Erwartungshaltung nicht nur in klassischen Prüfungssituationen an uns haben, sondern diese auf alle Situationen projizieren, die mit „Reden vor anderen Menschen“ zu tun haben. Sei es unsere Meinung in einer Sitzung zu sagen, vor dem Team eine Präsentation zu halten. Oder sich und sein Business öffentlich zu zeigen, auf Facebook, WhatsApp oder sonstigen Tools ein Video von sich zu zeigen. Noch weiter gesprochen, kann uns schwer fallen mit anderen Menschen über uns zu sprechen, etwas von uns zu erzählen. Diese Aufzählung ließe sich sicherlich noch um einiges ergänzen.
Das Werkzeug der Lehrer, Noten für unsere Leistung zu geben, hat uns gelehrt, dass wir keine Fehler machen dürfen. Denn machen wir Fehler, erhalten wir eine schlechte Bewertung.
Auch wurde uns oft genug erklärt, dass wir es mit solch schlechten Noten nie zu etwas bringen würden. Das erfolgreiche Bestehen einer Prüfung mit einer entsprechend guten Note wird uns als Gradmesser für Erfolg oder eben Misserfolg beigebracht. Das erhöht natürlich immens den Druck, immer gute Note zu erbringen. Gleichzeitig entwickeln wir in diesem Zusammenhang nicht selten Glaubenssätze wie „Ich bin nicht liebenswert, wenn ich keine gute Leistung bringe“ oder „Ich bin nicht gut genug, wenn ich schlechte Noten schreiben“. und „Ich darf mir keine Misserfolge leisten, wenn ich es zu etwas bringen möchte“.
Glaubenssätze und Emotionen
All diese Erwartungshaltungen, der Druck, die Zukunftsszenarien und auch unsere eigene Sorge zu versagen oder uns zu blamieren, nagen ganz schön an unserem Selbstbewusstsein. Wir fangen an, an uns selbst zu zweifeln und wir entwickeln negative Glaubenssätze, wie
- Ich werde es nie zu etwas bringen
- Nur wenn ich gute Leistungen bringe, werde ich geliebt
- Ich bin nicht gut genug
- Ich muss perfekt sein
- Und noch den einen oder anderen mehr
Behindernde und einschränkende Glaubenssätze wirken sich negativ auf unser gesamtes Denken, Fühlen und Handeln aus.
Zu den körperlichen Auswirkungen bei Prüfungsangst gesellen sich also auch noch eine Anzahl von negativen Glaubenssätzen und Emotionen. Diese blockieren uns noch zusätzlich und lassen die Prüfungsangst eher größer anstatt kleiner werden. Und das bei jeder anstehenden Prüfung, da unsere gemachten Erfahrungen und Erlebnisse vor jeder Prüfungssituation wieder in uns hoch kommen. Völlig unbewusst sammeln wir „Beweise“ für unsere behindernden Glaubenssätze. Das bedeutet, dass wir alle Situationen, die unsere eigenen Glaubenssätze irgendwie bestärken, viel bewusster wahrnehmen. Erlebnisse, die diesen Glaubenssatz widersprechen, registrieren wir oftmals gar nicht mehr.
Klopfen gegen Prüfungsangst
Die Ferienzeit ist vorüber und schon bald stehen die ersten Klausuren und Prüfungen wieder an.
▶ Möchtest du in diesem Studien-Semester deiner Angst vor den Prüfungen die Stirn bieten und ihr Adieu sagen?
▶ Hast du ein Kind, das zur Schule geht und regelmäßig unter Prüfungsangst leidet?
Dann möchte ich dir ganz kurz die EFT-Klopftechnik vorstellen. Mit Hilfe dieser Klopftechnik lassen sich energetische Blockaden, die durch Emotionen und Gedanken entstehen, sanft lösen. So kann deine Energie wieder ungehindert fließen und du kannst dein gesamtes Potential frei entfalten. Mit EFT können wir jedes einzelne Gefühl in uns genau betrachten, wahrnehmen und uns ihm widmen, bis es uns nicht mehr emotional belastet.
Und das Beste daran ist, alles was man für die EFT-Klopftechnik braucht, hast du immer dabei: Deine Finger und deinen eigenen Körper! Dein Prüfungsangst-Notfall-Koffer sozusagen. Die Klopftechnik als solche kannst du nämlich mit ein wenig Unterstützung erlernen.
Neugierig geworden? Dann sieh dir doch hier meine Videos an. In einem Video zeige ich dir die Punkte, die wir mit sanftem Klopfen stimulieren. Das andere erklärt dir, wie du EFT für dich einsetzen kannst.
Bezogen auf die Prüfungssituation bedeutet es, dass du deine Ängste bewusst wahrnimmst, während du dabei die Klopfpunkte sanft beklopfst. Diese Ängste kommen zum Vorschein, sobald du an die Prüfung denkst. Notiere sie dir und dann beginne, eine nach der anderen zu klopfen.
Du traust dich nicht alleine an deine Prüfungsangst mit EFT heran? Ich unterstütze dich gerne dabei! Buche dir ein erstes Leichtigkeitsgespräch und lass uns besprechen, wie ich dich unterstützen kann.
Oder lerne EFT von Grund auf und unterstütze dich in der nächsten Prüfungssituation selbständig.
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